Gartenbau

Der Gartenbau ist in Südtirol sehr klein strukturiert und breit gestreut. Er reicht von öffentlichen Grünflächen über Privatgärten bis hin zu Pflanzenproduktionsbetrieben, Friedhofsgartenbau, Gemüsebau, Kräuteranbau und Landschaftsgärtnereien. Dazu kommt der Bereich der Zulieferer, von Düngemittel- und Erdproduzenten über Jungpflanzen- bzw. Saatgutlieferanten, von Maschinenanbietern über Werkzeuglieferanten bis hin zu den landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaften.

Aufgabe des im Jahr 2019 neu gegründeten Fachbereichs „Gartenbau“ ist die Vernetzung, Beratung und Anwendung von Forschungsergebnissen im Gartenbau in Südtirol. Die Funktion von Grünflächen (ökologisch, sozial, ästhetisch, städtebaulich und kulturell) soll verbessert und nachhaltig gesichert werden.

Der Fachbereich Gartenbau berät die Gemeinden in Bezug auf öffentliche Grünflächen und engagiert sich in der Vernetzung in diesem Bereich.


„Natur im Garten“

„Natur im Garten“ ist eine Initiative mit dem Ziel, die Ökologisierung von Gärten und Grünräumen voranzutreiben. Die Kernkriterien, um die Zertifizierung „Natur im Garten” zu erhalten, sind die Gestaltung und Pflege von Gärten und Grünräumen ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Dünger sowie ohne torfhaltige Substrate. Zusätzlich sollen vielseitige Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen geschaffen werden. Mit dieser Aktion, die sich von Österreich nach Deutschland, Tschechien, der Slowakei und auch nach Südtirol ausgeweitet hat, werden sowohl Privatpersonen als auch Gemeinden angesprochen.

Seit Anfang 2022 ist das Versuchszentrums Laimburg die offizielle Zertifizierungsstelle für die „Natur im Garten"-Plaketten.

Für Privatgärten: Im Zuge einer persönlichen und kostenlosen Beratung vor Ort werden die Plaketten bei Einhaltung der Kriterien an naturnahe Gärten und Grünflächen vergeben.
Kontakt: Dipl. Ing. Kathrin Plunger

Für Gemeinden: Die Expertinnen und Experten des Fachbereichs Gartenbau bieten allen Südtiroler Gemeinden eine kostenlose Beratung zu verschiedenen Themen rund um öffentliche Grünflächen an. Zum Service gehören außerdem Kurse und Weiterbildungsmöglichkeiten für Gemeindearbeiterinnen und Gemeindearbeiter sowie Vorträge und Infoabende für Interessierte und Stakeholder.
Kontakt: Dipl. Ing. Sara Nicli

Mehr Informationen zur Aktion Natur im Garten finden Sie unter: Natur im Garten
Bei Interesse melden Sie sich unter naturimgarten@laimburg.it

 

Die Arbeitsgruppe Zierpflanzenbau befasst sich mit einjährigen Pflanzen, einschließlich Zimmerpflanzen, tropischen Arten, Topfpflanzen und einjährigen Gartenbaupflanzen. Sie befasst sich insbesondere mit der Produktion, Verwendung und Pflege dieser Pflanzen sowie mit der Untersuchung der Verwendung von Düngemitteln, Zusatzstoffen, Substraten und Torfersatzstoffen. 
In Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Gärtnerverband werden jährlich Anträge für Balkonpflanzen und torffreie Substrate gestellt.  

In einem Tropengewächshaus werden mehr als 200 Arten von Tropenpflanzen untergebracht und beobachtet, darunter Kakao, Kaffee, Mango und Avocado. 
Der Versuchsgarten konzentriert sich auch auf die Qualität von nicht hybriden Gemüsesorten.

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Zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel trägt die Arbeitsgruppe durch die Untersuchung der Begrünung von Dächern und Fassaden, Straßenbegrünung, Hecken und Stauden in städtischen Gebieten bei.

Ziel ist es, die Grünpflege zu optimieren, die Artenvielfalt zu erhöhen und nachhaltige Praktiken wie die Verringerung der Versiegelung, die Verwendung einheimischer Pflanzen, die städtische Kühlung und die organische Düngung für gesunde Böden zu fördern. Die Arbeitsgruppe untersucht auch die Verwendung und Pflege von Stauden wie Bäumen, Sträuchern, Kletterpflanzen und Pflanzen für öffentliche und private Grünflächen.

 

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Themen der Fachführungen

 

Schaugarten

Kräuter, Salatpflanzen, Duftpflanzen, Landsorten, Zitrus-Sammlung, tropische Nutzpflanzen

Dauer: 30 Minuten | Maximale Teilnehmerzahl: 15 Personen


Balkonversuch (wechselt jährlich)

Dauer: 30 Minuten | Maximale Teilnehmerzahl: 15 Personen


Dachbegrünung

Extensive und intensive Aufbauten, Dachbegrünungen mit Biodiversität

Dauer: 40 Minuten | Maximale Teilnehmerzahl: 15 Personen


Fassadenbegrünungen

Wandgebundene Fassadenbegrünung und Begrünungen mit Kletterpflanzen

Welche Möglichkeiten gibt es? Vor- und Nachteile? Beispiele

Dauer: 30 Minuten | Maximale Teilnehmerzahl: 15 Personen


Natur-im-Garten-Schaugarten

Ein Familiengarten mit heimischen Pflanzenarten, Gemüsegarten, Hochbeete, Permakultur, naturnaher Pflege, ohne Torf, ohne Plastik und ohne mineralischen Dünger

Dauer: 30 Minuten | Maximale Teilnehmerzahl: 15 Personen


Grünflächen an und um die Laimburg

Asiatischer Garten, Schattengarten, Steingarten, Straßenbegleitgrün, Biopool, Rosengarten, Staudenflächen, Hecken, Biodiversität

Dauer: 60 Minuten | Maximale Teilnehmerzahl: 15 Personen

 

Zu den allgemeinen Informationen und organisatorischen Details klicken Sie bitte hier.

 

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