Obstbau

Die Aufgaben des Fachbereichs Obstbau liegen in der grundlegenden Forschung und praxisnahen Versuchstätigkeit zu den vielseitigen Fragestellungen des Südtiroler Obstbaus. Im Mittelpunkt der Versuche stehen die Züchtung und Prüfung neuer Sorten, arbeitseinsparende Erziehungsmaßnahmen, eine qualitätsorientierte Ertragsregulierung, der umweltschonende Einsatz von Düngern und Bewässerung und verschiedene Fragen zur Lagerungstechnik. Ein besonderes Augenmerk wird derzeit der ökologischen Anbauweise gewidmet. Die erworbenen Erkenntnisse werden im Rahmen von Weiterbildungsveranstaltungen und Artikeln in verschiedenen Fachzeitschriften an Berater und Obstbauern weitergegeben.

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Die wechselnden Anforderungen des Marktes verlangen eine laufende Anpassung des Apfelsortiments, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. In der Sortenprüfung werden deshalb interessante Neuzüchtungen aus aller Welt auf ihre Eignung für das Südtiroler Anbaugebiet getestet. Geachtet wird dabei auf Fruchtqualität und günstige Baumeigenschaften.

Durch eine eigene Züchtung sollen angepaßte Sorten entwickelt werden, die in ihren Fruchteigenschaften den Anforderungen des Konsumenten entsprechen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auch auf  die  Resistenz gegenüber Schaderregern gelegt.

Die Konservierung und Vorvermehrung von Apfelsorten garantiert dem Baumschulwesen und letztenends dem Obstbauern kontrolliertes Pflanzmaterial.

  • Prüfung von Sortenneuheiten mit und ohne Resistenzeigenschaften aus den  Züchtungsprogrammen der wichtigsten Anbauländer
  • Erhaltung von gesundem und pomologisch abgesichertem Ausgangsmaterial für die Produktion von zertifizierten Jungbäumen
  • Untersuchungen zur Blütenbiologie und Suche nach geeigneten Pollenspendern
  • Züchtung eigener Sorten mit hervorragender innerer Qualität und marktgerechten Eigenschaften
  • Einsatz neuer Methoden (Molekularbiologie) zur Verkürzung des Züchtungsablaufes
  • Prüfung neuer Apfelunterlagen

Infos und Fakten über 70 verschiedenen Apfelsorten auf der Webseite von Pomosano(Externer Link).

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Ein moderner Obstbau strebt regelmäßige Erträge von bester Qualität mit geringem Aufwand bei gleichzeitiger Schonung der Umwelt an. Die richtige Erziehungsform und der ausgewogene Baumschnitt ermöglichen es, das Sonnenlicht optimal zu nutzen. Durch eine gezielte Wachstums- und Behangsregulierung werden regelmäßige Ernten möglich.

  • Prüfung von neuen Baumformen und Anbausystemen zur besseren Nutzung des Sonnenlichtes
  • Baumschnittversuche zur Verbesserung der Fruchtqualität und zur Wachstumsberuhigung
  • Prüfung von Verfahren zur Ausdünnung von Blüten und Jungfrüchten zur Gewährleistung regelmäßiger Ernten und guter Fruchtqualitäten
  • Untersuchungen zur Auswirkung von Korrektureingriffen auf das Wachstum

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Die Leistungsfähigkeit und Produktivität von Kulturpflanzen hängen in entscheidendem Maße von der Verfügbarkeit von Licht, Wasser und mineralischen Nährstoffen ab. Dabei ist ein ausgewogenes Angebot von Wasser und Nährstoffen nicht nur für das Erreichen qualitativ hochwertiger Produkte, sondern auch im Sinne einer möglichst geringen Umweltbelastung bedeutsam.

  • Feldversuche mit verschiedenen Bewässerungssystemen und -intensitäten
  • Untersuchungen zur Effizienz verschiedener Blattdünger bzw. deren Nebenwirkungen
  • Versuche  zur Auswirkung eines verbesserten Lichtangebotes durch Reflexionsfolien
  • Untersuchungen zu den Auswirkungen der Beschattung durch Hagelnetze
  • Erprobung von alternativen Schutzmaßnahmen gegen Frühjahrsfröste

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Der biologische Anbau verfolgt das Ziel, Nahrungsmittel von hoher Qualität unter Verzicht auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Betriebsmitteln zu erzeugen. Praxisorientierte Versuchstätigkeit und Beratung unterstützen die Entwicklung dieser alternativen Anbauweise. Auch in Südtirol steigt das Interesse an der ökologischen Wirtschaftsweise. In zunehmendem Maße stellen Betriebe aus allen landwirtschaftlichen Produktionsbereichen auf den biologischen Anbau um.

  • Versuche zur Regulierung der wichtigsten Schaderreger mit für den Bioanbau zugelassenen Mitteln und Methoden
  • Prüfung von Sorten auf ihre Eignung für den biologischen Anbau
  • Ertragsregulierung und Qualitätssicherung ohne Verwendung von Phytohormonen
  • Düngung und Bodenpflege ohne Einsatz von synthetischen Herbiziden und Mineraldüngern
  • Beratung und Weiterbildung der Bio-Produzenten

 

Partner des Projektes Biofruitnet, das sich auf europäischer Ebene für die Förderung und Weiterentwicklung der biologischen Landwirtschaft einsetzt.

 

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Im Klima der Mittelgebirgslagen gedeihen Beeren- und Steinobst mit hervorragender Qualität. Dies eröffnet der Berglandwirtschaft neue und interessante Perspektiven und trägt als Nebenerwerbsmöglichkeit zum wirtschaftlichen Überleben der Bergbauernhöfe bei. Voraussetzung dafür sind Sorten, die an die klimatischen Bedingungen angepaßt sind und Anbaumethoden, die den strukturellen Verhältnissen Rechnung tragen.

  • Prüfung von Beeren- und Steinobstsorten im Hinblick auf ihre Anbaueignung für die Standorte der Mittelgebirgslagen
  • Suche nach geeigneten Sorten-Unterlagen-Kombinationen und ihre Eignung für den Anbau auf höher gelegenen Standorten
  • Testen von verschiedenen Kulturverfahren und Pflegemaßnahmen
  • Beratung bei Sortenwahl und Kulturführung

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