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Projekt BioFruitNet: Fragebogen zur Verbesserung des Pflanzenschutzes im ökologischen Obstbau nun online

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Aktuelle Bedürfnisse und Mängel des Pflanzenschutzes im ökologischen Obstbau erheben – darum geht es in einem Online-Fragebogen, der sich an technische Berater und Landwirte richtet und bis zum 30. September 2020 ausgefüllt werden kann. Der Fragebogen wurde in dem europäischen Horizont2020-Projekt BioFruitNet entwickelt, an dem auch das Versuchszentrum Laimburg beteiligt ist.

Die europäischen Bio-Obsterzeuger sind mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert und müssen sich auf einem immer härter umkämpften Markt behaupten. „Der Bio-Obstbau ist eine sehr anspruchsvolle Bewirtschaftungsform, da hier im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft bestimmte Probleme nicht mit chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln gelöst werden können“, erklärt Markus Kelderer, der am Versuchszentrum Laimburg die Arbeitsgruppe „Ökologischer Anbau“ leitet. Um diesen Problemen zu begegnen und die Gesundheit ihrer Kulturpflanzen zu schützen, entwickeln Bio-Anbauer oftmals auf lokaler Ebene sehr effiziente Strategien und Methoden. Dieses wertvolle Praxiswissen verbleibt jedoch oft auf lokaler Ebene, anstatt es mit Obstbäuerinnen und -bauern in anderen Regionen, die mit den gleichen Problemen konfrontiert sind, zu teilen. Hier setzt das Projekt BioFruitNet — Boosting Innovation in Organic FRUIT production through strong knowledge NETworks (zu Deutsch „Innovation im Bio-Obstbau durch starke Wissensnetzwerke fördern“) an und zielt darauf ab, Praktiker im ökologischen Obstbau in ganz Europa besser zu vernetzen und diese erfolgreichen Methoden des Pflanzenschutzes für alle zugänglich zu machen, um damit die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Bio-Obstbaus zu stärken.

Ein Online-Fragebogen über und für den Bio-Obstbau

Zuerst sollen bewährte Methoden (sog. „best practices) identifiziert werden, die möglichst breit in der land- und forstwirtschaftlichen Praxis umgesetzt werden können. In einem ersten Schritt des Projekts geht es also darum, die aktuellen Herausforderungen, mit denen europäische Bio-Obstbäuerinnen und -bauern konfrontiert sind, und die Strategien, die sie dagegen anwenden, aufzuzeigen. Deshalb haben die Forscher des Projekts BioFruitNet einen Online-Fragebogen erstellt, der sich an Beraterinnen und Berater sowie an Obstbäuerinnen und -bauern richtet. Der Fragenboden wurde in Zusammenarbeit mit den Experten des Versuchszentrums Laimburg erstellt. Ziel ist es, die aktuellen Bedürfnisse und Wissenslücken in Bezug auf Stein- und Kernobst sowie Zitrusfrüchte herauszuarbeiten sowie in Erfahrung zu bringen, über welche Kanäle Landwirtinnen und Landwirte am liebsten Fachinformation einholen.

Die Ergebnisse werden dann als Grundlage für die Produktion verschiedener Kommunikationsformate wie Videos, Podcasts und E-Learning-Kurse dienen, die sowohl informativ als auch leicht verständlich sein sollen. Diese Formate sollen über verschiedene Netzwerke, Beratungsdienste und Hochschulen in ganz Europa verbreitet werden.

Der Online-Fragenbogen kann bis zum 30. September 2020 ausgefüllt werden.

Das Projekt BioFruitNet

Das Projekt wird von Naturland, dem internationalen Verband für ökologischen Landbau mit Sitz in Gräfelfing bei München, koordiniert und in Zusammenarbeit mit 15 weiteren Partnerorganisationen aus insgesamt elf verschiedenen europäischen Ländern durchgeführt. Das Projekt, das Mitte Dezember 2019 offiziell begonnen hat, ist auf drei Jahre ausgelegt und verfügt über ein Gesamtbudget von fast 2 Mio. Euro.

Italien ist im Projekt mit dem „Centro Internazionale di Altistudi Agronomici Mediterranei” mit Sitz in Bari sowie dem Versuchszentrum Laimburg vertreten.

Weitere Informationen zu den Projektaktivitäten und den erwarteten Ergebnissen:

Offizielle Webseite des Projekts: https://biofruitnet.eu/

Projektleiter am Versuchszentrum Laimburg: Markus Kelderer, Leiter Arbeitsgruppe „Ökologischer Ambau“ (markus.kelderer@laimburg.it)

Verantwortlich für den Fragebogen: Claude-Eric Parveaud, Grab – Groupe de Recherche en Agriculture Biologoque (F) (claudeeric.parveaud@grab.fr)

Ansprechpartner des Projekts BioFruitNet: Marco Schlüter, Naturland (m.schlueter@naturland.de)

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