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Dipl. Ing. Johanna Höller
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Lebensmittelqualität vom Anbau bis zum Endprodukt sichern

Das Tätigkeitsprogramm 2014 des Versuchszentrums Laimburg umfasst insgesamt 352 Forschungsprojekte und Aktivitäten aus allen Bereichen der Landwirtschaft. Ressortdirektor Heinrich Holzer hat es heute mit Direktor Michael Oberhuber in Bozen vorgestellt.

Zusätzlich zu den bisherigen Schwerpunkten der Laimburg der angewandten Forschung in der Landwirtschaft, baut das Versuchszentrum seine Kompetenzen und Forschungen im Bereich Lebensmittel aus. Denn das Versuchszentrum Laimburg wird mit der Freien Universität Bozen in den kommenden Jahren den Bereich Lebensmittelwissenschaften des Technologieparks aufbauen. Dort sollen neben der Forschung auch Dienstleistungsangebote und Unterstützung für Unternehmen des heimischen Lebensmittelsektors entwickelt und angeboten werden.
Das Tätigkeitsprogramm 2014 des Versuchszentrums Laimburg umfasst 352 Forschungsprojekte und Aktivitäten. 46 neue Projekte werden begonnen, darunter neun neue Drittmittelprojekte, in denen komplexe Themen fachübergreifend bearbeitet werden. 2013 hat die Laimburg 2,3 Millionen Euro an Drittmitteln für Forschungsprojekte eingeworben. Weitere 3,2 Millionen Euro sind für den Aufbau von Labors und Anstellung von Forscherinnen und Forschern im Bereich Lebensmittelwissenschaften des Technologieparks vorgesehen.

Wichtige Projekte des Forschungsprogramms 2014: Monalisa und Besenwuchs
Monalisa bezeichnet nicht nur Leonardo da Vincis berühmtes Portrait, sondern auch ein ambitioniertes Südtiroler Forschungsprojekt. Mit dem Kooperationsprojekt „Monalisa" - einer Zusammenarbeit von EURAC, Laimburg, dem TIS, der Freien Universität Bozen und dem Institut für Ökologie der Universität Innsbruck - wird ein umfassender Ansatz vom Klimamonitoring bis hin zur Produktqualität beim Apfelanbau verfolgt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sammeln Daten zu Umweltparametern und entwickeln parallel nicht-destruktive Messmethoden für die Qualität landwirtschaftlicher Produkte. Auch Entwicklungsabteilungen von Unternehmen sind an das Projekt angedockt, um etwa neue Messgeräte zu entwickeln.

Im Bereich Pflanzengesundheit stellt die Welle an Infektionen mit dem Besenwuchs (Apfeltriebsucht) eine große Herausforderung für Landwirte und Forscher dar. Das Versuchszentrum Laimburg forscht bereits seit Jahren intensiv am Besenwuchs und hat diese Forschungen nun durch zwei weitere mehrjährig angelegte Projekte ergänzt. Im Projekt APPL 2.0 wird erforscht, wo und wann die Überträger auftreten und ob es neben den bisher bekannten Überträgern noch weitere gibt. Zudem wird erforscht, wie die Symptome in der Pflanze ausgelöst werden. Das Projekt APPL Clust widmet sich der Frage, welche Faktoren den starken Anstieg an Krankheitsfällen im Burggrafenamt und im unteren Vinschgau bewirken.

Vier Forschungssäulen: Qualität der Produkte, Artenvielfalt, Berglandwirtschaft und Pflanzengesundheit
Das Versuchsprogramm des Versuchszentrums Laimburg beschäftigt sich mit der ganzen Bandbreite der Südtiroler Landwirtschaft und deren Produkten - von Obst-, Weinbau und Sonderkulturen bis hin zur Berglandwirtschaft. Mit dem Bereich Lebensmittelwissenschaften des Technologieparks baut das Versuchszentrum Laimburg seine Kompetenzen im Bereich Lebensmittel aus. Die Ausrichtung der Forschung folgt einem 2010 ins Leben gerufenen Schwerpunktkonzept, das die Forschungstätigkeiten auf vier Forschungssäulen konzentriert, nämlich Qualität, Sorten und Artenvielfalt, Berglandwirtschaft und Pflanzengesundheit.

Die Südtiroler Landwirtschaft in Zahlen
Die Landwirtschaft in Südtirol erwirtschaftet mit ihren 26.600 Betrieben einen Anteil von 5,5 Prozent am Bruttoinlandsprodukt (BIP) Südtirols. Im Obstbau werden auf rund 19.000 Hektar jährlich rund 1 Million Tonnen Äpfel geerntet. Das entspricht rund 50 Prozent der italienischen Erntemenge und 10 Prozent der Produktion der gesamten Europäischen Union. Weinbau wird auf über 5.300 Hektar betrieben. Südtirols Milchwirtschaft hat 2011/2012 372 Millionen kg Milch verarbeitet. Weitere Zweige der Landwirtschaft widmen sich der Produktion von Nischenprodukten, darunter Stein- und Beerenobst sowie Kräuteranbau.

Das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg
1975 gegründet, versteht sich das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg versteht sich als führende Forschungsinstitution für die Landwirtschaft in Südtirol. Das Versuchszentrum Laimburg betreibt vor allem angewandte Forschung mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Südtiroler Landwirtschaft zu steigern.
Insgesamt 180 Mitarbeiter arbeiten jährlich an rund 400 Forschungs- und Versuchsprojekten aus allen Bereichen der Südtiroler Landwirtschaft, von Obst- und Weinbau bis hin zur Berglandwirtschaft.

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