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Lagerungstagung im Versuchszentrum Laimburg: Praktizierte Innovation – Energieeffizienz – Sortiertechnik

Südtirol behauptet die Spitze bei der Lagerungstechnologie. Am 28. Juli 2011 haben Experten am Versuchszentrum Laimburg den rund 80 Teilnehmern der Tagung aktuelle Ideen vom Energiemanagement bis zur Eichung der Sortieranlagen präsentiert.

BO – „Das Versuchszentrum Laimburg ist der erste Ansprechpartner für die Südtiroler Obstwirtschaft ist und betreibt angewandte Forschung für die Praxis“, begrüßte Dr. Michael Oberhuber, Direktor des Versuchszentrums Laimburg, die Teilnehmer der Lagerungstagung. Dies zeigt sich nicht nur am großen Interesse für die Tagung, sondern auch an der praktischen Umsetzung der Forschung des Versuchszentrums. „Der Anteil an innovativer Lagerungstechniken in Südtirol liegt aufgrund unserer intensiven Forschung und Beratung in den vergangenen zehn Jahren bereits bei 40 Prozent“, freut sich Dr. Angelo Zanella vom Versuchszentrum Laimburg. Diese ermöglichen, die Früchte länger und besser zu lagern. Doch geht die Forschung weiter. So wird der Energie-Aspekt bei der Lagerung immer wichtiger.

Ökologie bei der Lagerung

Referent Dipl.-Ing. (FH) Dominikus Kittemann vom Kompetenz-Zentrum für Obstbau und Lagerung (Ravensburg, Deutschland) erläutert: „Der Energieaspekt hat drei Seiten: die Kostenseite, die ökologische Seite, Stichwort Nachhaltigkeit, sowie die Seite des Energieverbrauchs als Marketingargument.“ Dabei gibt es einfache Möglichkeiten, bei der Lagerung Energie zu sparen, etwa durch Vorkühlen des Obstes vor der Einlagerung oder indem die Türen zu den Kühlzellen konsequent geschlossen werden. Energieverbrauch ist nicht nur als Kostenfaktor zu sehen. Der Trend geht in eine andere Richtung. Kittemann: „Insbesondere Großmärkte sind interessiert daran, Energie als Marketingargument zu verwenden.“ Daher wird es künftig notwendig werden, den Energieverbrauch bei der Obstproduktion zu berücksichtigen, etwa, indem der Verbrauch über CO2-Fußabdrücke dokumentiert wird.

Rot nicht gleich rot? Einheitliche Farbsortierung

Für ein Thema aus der Praxis präsentierte Dr. Martin Thalheimer vom Versuchszentrum Laimburg eine neue Idee: Sortiermaschinen klassifizieren die Früchte nach Größe, Farbe und Fehlstellen automatisiert. Doch zeigen Vergleiche verschiedener Anlagen, dass die Maschinen etwa die Farben der Früchte unterschiedlich sortieren. „Wir haben nun ein künstliches Farbmuster entwickelt, mit dem die Anlagen geeicht werden können“, erläutert Martin Thalheimer. Dabei zeigt ein mit Farbfeldern in den verschiedensten Rottönen bedruckter Zylinder, wie die Maschine die Farbtöne zuordnet. Aufgrund dieses Musters soll künftig der Abgleich der Maschinen vereinfacht werden.

In Südtirol werden jährlich rund eine Million Tonnen Äpfel bis zu elf Monate gelagert. Die gesamte Apfelernte des Jahres 2010 betrug 1.064.639 Tonnen. Die Anbaufläche für die Apfelproduktion Südtirols beträgt 18.713,60 ha.

Am Versuchszentrum Laimburg und in der Gutsverwaltung Laimburg arbeiten insgesamt 180 Mitarbeiter an rund 400 Forschungs- und Versuchsprojekten aus allen Bereichen der Südtiroler Landwirtschaft und in der landwirtschaftlichen Produktion.

 

Rückfragehinweis:

Dr. Oswald Bauer
T +39 0471 969 516 | F +39 0471 969 599
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